Reeperbahn, du Geile Meile
Die Reeperbahn, die ihren Namen den einst dort ansässigen Reepschlägern verdankt, ist der Mittelpunkt des Hamburger Rotlichtviertels im Hamburger Stadtteil St. Pauli. Die „Geile Meile” ist eine bunte, leuchtende und laute Straße, die schon seit Jahrhunderten ihren Besuchern eine Mischung aus Attraktionen, Sehenswürdigkeiten, Gastronomie und exklusiver, erotischer Unterhaltung bietet. Nicht ohne Grund ist sie über die Landesgrenzen hinaus als sündigste Meile der Welt bekannt. Auf einer Länge von rund 900 Metern und den anliegenden Seitenstraßen reihen sich sowohl Kneipen, Clubs und Bars, Live-Musik, Restaurants, Musicals, Theater und ein Wachsfigurenkabinett wie auch Burlesque- und Travestie-Shows, Bordelle und Sexshops direkt aneinander.
Und mittendrin: Das aus Film und Fernsehen bekannte, härteste Polizeirevier Deutschlands – die Davidwache. Dieses vielfältige und gegensätzliche Angebot von Absteige bis Luxushotel, von Kaschemme bis Szenebar, vom Dönerladen bis zum Spitzenrestaurant und deren individuellen Besuchern macht die Reeperbahn zu einem einzigartigen Schmelztiegel. Ein Spaziergang über den Kiez ist wie eine Reise um die Welt, ohne den Stadtteil verlassen zu müssen. Das muss man einfach einmal selbst erlebt haben.
Dreh- und Angelpunkt Reeperbahn
Die Reeperbahn ist nicht nur der Dreh- und Angelpunkt des Hamburger Rotlicht-Kiez. Nur einen Steinwurf Richtung Norden findest du das Heiligengeistfeld, auf dem unter anderem drei Mal im Jahr der Hamburger Dom stattfindet. Links und rechts daneben findest du das grüne Planten un Blomen und das Millerntorstadion des FC St. Pauli. Etwas nördlicher des Stadions, am anderen Ende des Heiligengeistfeldes, befindet sich der begrünte Bunker St. Pauli und in Richtung Süden der Hamburger Hafen. Die Reeperbahn ist somit auch Mittelpunkt und Bindeglied der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Hamburgs.
Die Reeperbahn erkunden
Die Reeperbahn lässt sich bestens mit einer unserer Reeperbahn-Führungen erkunden. Unsere Kieztour-Guides sind gebürtige St. Paulianer. Sie sind auf dem Kiez zwischen Prostituierten, Luden, Sexshops und Betrunkenen aufgewachsen und sprechen ihre Sprache. Diese Menschen mit „Kiez im Blut” sind natürlich die besten Begleiter und Berater, wenn es darum geht, aus dem Nähkästchen über das Leben rund um die Reeperbahn, legendäre Ereignisse und Anekdoten zu berichten, während man die Geile Meile gemeinsam zu Fuß erkundet.
Die Reeperbahn (St. Pauli) in Zahlen und Fakten
Stadtteil: St. Pauli
Bezirk: Hamburg-Mitte
Fläche: 2,6 km²
Einwohner: 22.056 (31. Dez. 2022)
Besucher: Bis zu ca. 50.000 Täglich, ca. 30 Millionen pro Jahr
Verkehrsanbindung Reeperbahn / St. Pauli:
U-Bahn: U2, U3
S-Bahn: S1, S2, S3
Buslinien: 16, 17, 36, 37, 111, 607, 608, 601, 609, 283
(Elektro-Scooter nur in Straßen um die Reeperbahn herum abstellbar)
Mehr zur Reeperbahn
Reeperbahn: Geschichte und Entstehung
Die Geschichte der Reeperbahn begann lange, bevor sie ihren Namen bekam, und zwar im 17. Jahrhundert. Der hügelige Bereich vor den Stadttoren Hamburgs wurde „Hamburger Berg” genannt. Dieser namensgebende Hügel wurde planiert, um freies Schussfeld von den Wallanlagen zu haben. Ansiedlungen waren verboten – aber Verbote und die Reeperbahn haben sich noch nie vertragen.
Kultur auf der Reeperbahn
Wer einen Hamburg-Aufenthalt plant, schafft es mühelos, sich mehrere Abende und Nächte hintereinander mit den verschiedensten kulturellen Angeboten auf der Reeperbahn unterhalten zu lassen. Von Varieté, Musicals, Theater und Live-Musik über Drag Shows und Kabarett ist alles dabei. Tagsüber locken diverse Kunstgalerien und Straßen mit Street Art zur Besichtigung.
Das Rotlichtviertel und erotische Unterhaltung
Ein Ort, der nie schläft, aber erst nachts so richtig wach wird: der Hamburger Kiez, das legendärste aller Rotlichtviertel mit der einzigartigen Herbertstraße. Aber was macht ein Rotlichtviertel zu einem Rotlichtviertel? Natürlich das Verbotene, das Verruchte und der käufliche Sex. Hierum ranken sich Geschichten, Legenden und Namen, die über das Rotlichtviertel hinaus Bekanntheit erlangten.
Die Beatles auf St. Pauli
Was wäre die Reeperbahn ohne die Beatles – oder was wären die Beatles ohne die Reeperbahn? Hier begann einst ihre Karriere. Nacht für Nacht haben sie in den Clubs auf St. Pauli gespielt und sogar ihren neuen Schlagzeuger kennengelernt. Die meisten der Clubs, in denen sie spielten, gibt es heute noch und werden auch heute noch weiter bespielt. 2008 hat die Stadt Hamburg den Beatles mit dem Beatles-Platz direkt an der Einmündung in die Große Freiheit ein Denkmal gesetzt. Auf dem Platz, der einer Schallplatte nachempfunden ist, stehen aus Metall gefertigte Umrisse der Bandmitglieder.
Die Kneipen, Bars und Clubs auf dem Kiez
Die Vielfalt der Kneipen und Clubs auf St. Pauli ist bemerkenswert: angesagte Clubs mit ihrer modernen Electro-Musik, Szene-Cocktailbars auf Hausdächern, Seemannskneipen, die gefühlt schon immer da waren, die bunten Clubs und Bars der Dragqueen Olivia Jones oder die Irish Pubs auf dem Hans-Albers-Platz – all das gibt es auf der Reeperbahn. Musikalisch ist von gitarrenlastigem Rock und Metal über Schlager und Pop bis zu den guten alten Achtzigern alles auf dem Kiez zu hören.