MINIATUR WUNDERLAND UND HAMBURG DUNGEON: EISENBAHNWELTEN UND GRUSEL IN DER SPEICHERSTADT HAMBURG

Hamburgs Speicherstadt ist voller spannender Attraktionen, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Zwei davon stellen wir Ihnen hier vor: das Miniatur Wunderland und den Hamburg Dungeon. Im Miniatur Wunderland machen Sie sich mit der Modelleisenbahn auf eine faszinierende Reise durch die Welt. Atemberaubende Modelllandschaften und liebevoll gestaltete Details, Geschichten, Momentaufnahmen, Humorvolles und Nachdenkliches erwarten Sie in der Miniaturwelt der Gebrüder Braun.

Im Hamburg Dungeon erkunden Sie die  dunkle Vergangenheit Hamburgs. In einer 80-minütigen Reise durch 600 Jahre grausame Geschichte lernen Sie eine ganz andere Seite der Hansestadt kennen – ein herrlicher Gruselspaß für mutige Besucher.

Miniatur Wunderland – ein kleines Riesenabenteuer

Das Miniatur Wunderland in der Hamburger Speicherstadt beherbergt auf 1.610 Quadratmetern eine faszinierende Modelllandschaft mit über 16 Kilometern Schienen. Hier fahren 1.166 Züge durch Länder und Kontinente und sorgen für Bewegung, Glanz und Spannung. Seit dem Jahr 2001 hat dieses beeindruckende Projekt bereits über 8,5 Millionen Besucher aus aller Welt angezogen.

Das Miniatur Wunderland ist die größte Modelleisenbahn der Welt, wurde mehrfach in anderen Ländern nachgebaut und hat mehrere Guinness-Weltrekorde aufgestellt. Ob Liebhaber von Modelleisenbahnen und Modellbau oder nicht, eine Reise in diesen Mikrokosmos ist für jeden garantiert ein unvergessliches Erlebnis.

Die Schöpfer des Miniatur Wunderlandes

Frederik und Gerrit Braun wurden am 21. Dezember 1967 in Hamburg geboren. Der Vater, ein Kaufmann und Autor von Büchern über Flugunfälle, und die Mutter, eine Gymnasiallehrerin, trennten sich früh. Dennoch haben die Zwillinge wichtige Eigenschaften von ihren Eltern geerbt: soziale Kompetenz, Spieltrieb und einen ausgeprägten Hang zu Zahlen. Trotzdem haperte es bei Frederik beim Abitur und Gerrit brach sein Studium der Wirtschaftsinformatik ab. Was damals frustrierend wirkte, erwies sich später als Glücksfall für die beiden, denn sonst hätten sie vielleicht nie den Weg eingeschlagen, den sie heute gehen.

Eisenbahnfans sind die Zwillinge seit ihrer Kindheit. Schon in der elterlichen Wohnung verlegten sie überall, wo es möglich war, Schienen und schufen mit Kronkorken, Zigarettenschachteln und Bierdeckeln eine eigene Miniaturwelt. Ihrer ausgeprägten Sammelleidenschaft ist es wohl auch zu verdanken, dass das Miniatur Wunderland in diesen Ausmaßen entstanden ist.

Informationen zum Miniatur Wunderland Hamburg

Adresse: Miniatur Wunderland Hamburg
Kehrwieder 2/Block D
20457 Hamburg
Telefon: +49 40 300680-0
Fax: +49 40 300680-99
E-Mail: info@miniatur-wunderland.de 
Öffnungszeiten: nähere Informationen
Eintritt: Erwachsene 20 Euro, ermäßigt 17 Euro, Kinder bis einschließlich 15 Jahre 12,50 Euro, Kinder unter 1 Meter frei, Ermäßigungen für Schülergruppen und Rollstuhlfahrer, Jahreskarten 40 bis 80 Euro
Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Bus 2 (Am Sandtorkai) und Bus 6 (Auf dem Sande) U3 (Baumwall), U1 (Messberg) und U4 (Überseequartier), S1 und S3 (Stadthausbrücke)
Parken: 44 Besucherparkplätze (2 Euro/Stunde); CONTIPARK Parkhaus Speicherstadt, Am Sandtorkai 6, 20457 Hamburg; CONTIPARK Tiefgarage Am Sandtorkai, Singapurstraße Haus 2, 20457 Hamburg; weitere Parkmöglichkeiten
Barrierefreiheit: Rollstuhlgerechte Einrichtungen sind vorhanden.

Es war einmal in der Schweiz: die Idee zum Miniatur Wunderland

Zürich im Juli 2000: Frederik Braun macht Urlaub in der Schweizer Alpenmetropole. Er besucht ein kleines, hübsches Modellbahngeschäft und schwelgt dort in Erinnerungen, als ihn ein Geistesblitz ereilt. Sofort ruft er seinen Zwillingsbruder Gerrit an und erzählt ihm von seiner zündenden Idee. Der ist zunächst wenig überzeugt. Niemand kann sich so recht vorstellen, dass dieses Projekt gelingen kann. Am wenigsten die Bank, bei der Frederik um eine Finanzierung bittet.

Doch der eisenbahnverrückte Hamburger hält an dem Projekt fest. Er hat genug vom Nachtleben. Die Diskothek „Voilà“, die er bis dahin jahrelang mit seinem Bruder betrieben hat, will er nicht mehr weiterführen: raus aus der Musik, raus aus der Oberflächlichkeit, rein in die Modellwelt, rein ins Detail. Auch Gerrit lässt sich schließlich von seinem Bruder überzeugen und gemeinsam erschaffen sie eine Welt, die heute aus Hamburg nicht mehr wegzudenken ist.

Rekordverdächtig: der Kredit zum Bau des Wunderlandes

Die Idee, ein solches Mammutprojekt zu realisieren, war riskant, aber ehrgeizig. Und es brauchte viel Geld. Die Hamburger Sparkasse war eine der mutigen Banken, die den Gebrüdern Braun bei der Umsetzung half.
Im September 2000 legten sie der Bank ein durchdachtes Konzept vor, bürgten persönlich und erhielten dank der engagierten Unterstützung eines Bankberaters einen Rekordkredit von 2,5 Millionen DM. Innerhalb von drei Monaten begannen die Bauarbeiten und bis August 2001 entstanden auf 450 Quadratmetern die Regionen Mitteldeutschland/Harz, Österreich sowie die fiktive Stadt Knuffingen.

Dank der Überzeugungskraft, des Willens und des unermüdlichen Einsatzes der Helfer, darunter auch ihr Vater Jochen W. Braun, wurde das Miniatur Wunderland schließlich Wirklichkeit. Pünktlich am 16. August 2001 fand die Eröffnung statt. Seitdem hat sich das Miniatur Wunderland in der Hamburger Speicherstadt stetig weiterentwickelt.

Das Wunderland und Corona: Kreativität in der Krise

Die COVID-19-Pandemie ging auch am Miniatur Wunderland nicht spurlos vorüber. Einschränkungen der Besucherzahlen und Auflagen stellten die Betreiber Braun vor neue finanzielle Herausforderungen. Im Jahr 2021 wusste man nicht, ob das einzigartige Kulturgut diese Zeit überleben würde. Doch die Brüder hielten durch und waren kreativ wie nie zuvor. So nutzten sie die besucherschwache Zeit, um viele Arbeiten zu erledigen, die sonst kaum möglich gewesen wären, und alles zu filmen. Das Ergebnis war die Serie „Lockdown Updates“, die auf YouTube zu sehen ist und damals schon von Millionen Followern angesehen wurde.

Es folgte ein weiterer Weltrekordversuch. Dazu wurde eine 220 Meter lange Modelleisenbahnstrecke mit 3.000 Wassergläsern aufgebaut. Eine Lokomotive fuhr zwischen den Gläsern hindurch und schlug sie an, woraufhin ein musikalisches Potpourri aus 27 Meisterwerken der klassischen Musik erklang. Der wahnwitzige Versuch gelang und ging als die „längste von einer Modelleisenbahn gespielte Melodie” ins Guinness-Buch der Rekorde ein.

Eine Modellbau-Reise durch Raum und Zeit

Das Miniatur Wunderland in der Hamburger Speicherstadt ist eine einzigartige Möglichkeit, eine Reise um die halbe Welt zu unternehmen und dabei Menschheitsgeschichtezu erleben. Auf 10.000 Quadratmetern Fläche können Besucher durch verschiedene Länder Europas, Skandinaviens, Teile Amerikas und das idyllische Knuffingen mit seinen charmanten Details reisen.

Jeder Ort, ob auf der Straße, in den Bergen, auf den Wiesen oder am Wasser, hält Überraschungen bereit: Überall finden sich Momentaufnahmen, historische Szenen und Alltagsgeschichten. So kann man zum Beispiel eine Szene aus dem Jahr 1945 betrachten, die das Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland darstellt, bevor man mit wenigen Schritten 10 Jahre zurück in die Zeit des Mauerbaus versetzt wird.

Ein Blick in die Zukunft: Asien 2026 und mehr

Im Miniatur Wunderland entdeckt man bei jedem Besuch etwas, das einem beim letzten Mal noch gar nicht aufgefallen ist. Das liegt nicht nur an der Liebe zum Detail der 360 fleißigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch daran, dass sich das Miniatur Wunderland ständig weiterentwickelt. Monaco, die Provence, Patagonien und Chile sind die neuesten Bauabschnitte und es werden noch viele folgen. So ist für Ende 2026 ein neuer, riesiger Bauabschnitt über Asien geplant. Und was dann? Man darf gespannt sein, denn eines ist sicher: Die Ideen gehen den Brauns und ihren Mitarbeitern so schnell nicht aus!

Hamburg Dungeon – die gruselige Seite der Hansestadt

Seien wir ehrlich: Es gibt wohl kaum eine Stadt auf diesem Planeten, die auf eine durchweg angenehme und heile Vergangenheit zurückblicken kann. Jeder Ort hat seine dunkle Geschichte, Hamburg ist da keine Ausnahme. Wer sich traut, dieser Geschichte auf den Grund zu gehen, ist im Hamburg Dungeon herzlich willkommen. Machen Sie sich bereit für ein schaurig-schönes Abenteuer durch 600 Jahre düstere Geschichte: Tragische Ereignisse, grausame Folterinstrumente, berüchtigte Persönlichkeiten gespielt von echten Schauspielern und viele weitere unheimliche Begebenheiten sowie aufregende Fahrgeschäfte erwarten Sie in den dunklen Tiefen dieser außergewöhnlichen Attraktion. Der Besuch des Hamburg Dungeon ist erst ab einem Alter von 10 Jahren in Begleitung von Erwachsenen zu empfehlen. Kinder unter 8 Jahren haben keinen Zutritt.

Informationen zum Hamburg Dungeon

Adresse: Hamburg Dungeon
Kehrwieder 2
20457 Hamburg
Telefon: +49 40 36005500
E-Mail: info@hamburgdungeon.com 
Öffnungszeiten: nähere Informationen
Eintritt: Online-Ticket Erwachsene ab 15 Jahren: 27 Euro, Kombitickets: 29 Euro bis 109 Euro, Schulklassen und Gruppentickets: 15 bis 27 Euro, Buchung von Jahreskarten möglich
Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Bus 2 (Am Sandtorkai), Bus 6 und 602 (Auf dem Sande)
Parken: CONTIPARK Parkhaus Speicherstadt, Am Sandtorkai 6, 20457 Hamburg; CONTIPARK Tiefgarage Elbarkaden, Hongkongstraße 6A, 20457 Hamburg; Parkplatz Am Dalmannkai, 20457 Hamburg
Barrierefreiheit: Rollstuhlgerechte Einrichtungen sind vorhanden.

Dunkle Gänge, verheerende Feuer und blutige Tatorte

Ein zwielichtig dreinblickender Fahrstuhlführer begrüßt die Besucher des Hamburg Dungeon, bevor es mit dem Aufzug des Grauens rasant in die Tiefe geht. Dort angekommen, taucht man ein in die Zeit des 19. Jahrhunderts. Man erblickt dunkle Gassen, die einem schnell das Gefühl verleihen, dass hinter jeder Ecke und in jedem Schatten etwas lauern könnte – und nur wenig davon ist einem freundlich gesinnt. Deshalb ist es wichtig, sich die Überlebenstipps gut einzuprägen, die man am Anfang jeder Station erhält.

Das Hamburg Dungeon hält allerlei gruselige Überraschungen bereit: Man trifft auf Legenden wie den Freibeuter Klaus Störtebeker (*um 1360; †angeblich 1401), der der Erzählung nach auf dem Grasbrook in der Speicherstadt hingerichtet wurde. Über ihn erfahren Sie mehr auf unserer Seite über die Geschichte der HafenCity. Man begegnet Katharina Maria Wächtler, die 1786 ihren Mann grausam ermordet haben soll. Auch der Brand von Hamburg wird thematisiert. Schauspieler mit Brandwunden im Gesicht erzählen von dem schrecklichen Ereignis am 5. Mai 1842: Innerhalb von nur drei Tagen wurde damals die Altstadt in Schutt und Asche gelegt, nachdem das Feuer in der Deichstraße ausgebrochen war.

Interaktiver, spannender Geschichtsunterricht im Hamburg Dungeon

Im Hamburg Dungeon kann man sich gruseln und gleichzeitig lernen. Denn die Geschichten, die man in verschiedenen Räumen erlebt, sind so echt wie die Schauspieler, die die Besucher nicht nur schaurig unterhalten, sondern auch aktiv in das Geschehen einbeziehen.

Das Hamburg Dungeon behandelt unter anderem die Zeit, als Napoleons Truppen während der sogenannten Hamburger Franzosenzeit Angst und Schrecken verbreiteten. Nach einer verlorenen Schlacht war Hamburg von französischen Truppen besetzt. In der Bevölkerung herrschte Misstrauen. Wem konnte man noch trauen? Wer war ein französischer Spion? Um das herauszufinden, griffen die Hamburger zu drastischen Mitteln. Zu welchen genau, das erfährt man in der „Kammer der Qualen“, wo sich der Folterknecht einen Besucher aussucht, um ihn mit den Folterinstrumenten der damaligen Zeit vertraut zu machen. Natürlich ohne echte Schmerzen, aber mit dem bitteren Nachgeschmack, nun zu wissen, wie es damals wirklich war.

In einem weiteren Teil des Gruselkabinetts erfährt man, wie es 1712 in Hamburg zuging, als nach dem 14. Jahrhundert erneut die Pest wütete. Diese Epidemie war noch schlimmer als die letzte, etwa jeder siebte Hamburger starb am „Schwarzen Tod“. Im Hamburg Dungeon stehen die Besucher den Pestärzten zur Seite und versuchen mit den Mitteln und Möglichkeiten der damaligen Zeit herauszufinden, was die Krankheit verursacht hat. Ein spannendes Geschichtserlebnis mit Ekelfaktor garantiert!

Grusel im Dungeon, Gemeinnützigkeitin der Stadt

Das Hamburg Dungeon ist ein Muss, wenn man Nervenkitzel und Momente liebt, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Doch es kann noch mehr, als seine Besucher 80 Minuten lang auf eine unvergessliche Reise durch die dunkle Zeit Hamburgs zu begleiten. So ist die Dungeon Deutschland GmbH mit dem Hamburg Dungeon Kooperationspartner von NestWerk e.V., einer Hamburger Initiative für Jugendarbeit, und engagiert sich mit dem Projekt „Los geht’s“ dafür, dass Kinder und Jugendliche aus finanziell benachteiligten Stadtteilen Hamburgs die Möglichkeit haben, gemeinsam Freizeitaktivitäten zu erleben. Eine Kooperation besteht auch mit dem Deutschen Roten Kreuz: So fand am 13. Oktober 2023 eine große Blutspendeaktion in den Katakomben des Hamburg Dungeon statt.

Trauen Sie sich, in den Fahrstuhl des Grauens zu steigen und 600 Jahre düstere Geschichte hautnah zu erleben? Das Hamburg Dungeon heißt Sie herzlich willkommen!

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